Die Sorge in Nessas Augen konnte Aena sehen. Doch war es weder der richtige Zeitpunkt darüber jetzt zu reden, noch drängte sich die junge Frau in den Vordergrund. Das war einfach nicht ihre Welt. Ganz im Gegenteil. Sie behielt das meiste eh für sich und frass es in sich hinein. Kein Wunder das sie so eine dicke Mauer um sich hatte und diese nur bröckelte wenn Vertraute in ihrer Nähe waren.
Ja, das Trinken hatte sie gut drauf. Gelernt unter Zwergen und in Rohan ausgearbeitet. Aber das war auch keine Kunst. Und wer sagte das nur Männer so trinken konnten. Wobei, eine typische Frau war sie halt nicht.
"Fühl dich hier wohl. Es sind wirklich gute Wesen."
Weiterhin sprach Aena diese Worte leise zu Caelum und folgte ihn dann mit ihren Blicken, als er sich das Brot holte. Sie selbst bediente sich an den guten Schinken. Es war eben etwas wozu sie niemals nein sagen konnte.
Als die Frage fiel wie lange sie sich schon kannten verschluckte sich Aena kurz und räusperte sich. Ok, das war ein Fettnäpfchen iij welchen sie nun steckte. Aber mit der Neugier hätte sie rechnen müssen.
"So lange kennen wir uns nicht. Er ist recht neu in Rohan."
Meinte sie und schenkte Caelum ein ehr hilfesuchenden Blick. Verdammt war ihr das peinlich.

@Caelum

Tief in Inneren hoffte Aena das Caelum mitspielte und nicht ganz so ausschweifend werden würde. Aber genau diese Hoffnung wurde ihr bei den ersten Worten von den jungen Mann zerschlagen. Ohh, sie brodelte und wirkte förmlich wie ein Vulkan, welcher kurz vor dem Ausbruch stand. Doch diese Wut versuchte die junge Frau gerade noch so herunter zu schlucken. Ohne ein Wort von sich zu geben griff sie nach den Krug und schenkte sich etwas in ihren leeren Becher ein, welcher auch recht zügig geleert wurde.
Tief atmete sie durch und fuhr sich kurz mit der Zunge über ihre Lippen. Es war fast schon so als wären ihre Lippen trocken, auch wenn sie gerade etwas getrunken hatte.
"Tornado mag ihn und ärgert ihn oft..."
Ein kurzes Lächeln huschte über ihre Lippen. Etwas anderes fiel ihr gerade einfach nicht ein. Und da ihr schwarzer Hengst gerade nicht anwesend war konnte sie ihn ausnahmsweise dafür benutzen.

Erst als sie die Hand um sich spürte spannten sich alle Muskeln schlagartig an. Das die Röte in ihr Gesicht schlich konnte Aena noch soeben unterdrücken. Langsam aber hob sie ihren Blick an und sah zu seinen Augen. Für ein kurzen Augenblick konnte man die Mordlust in ihren Augen erblicken, ehe das blau sich wieder beruhigte und sanft wurde. Aber sie spielte mit. Denn Rache wurde eben doch eiskalt serviert.

Sie drehte sich in seine Richtung und legte eine Hand in sein Nacken. Fast schon mit einer sanften Berührung strichen ihre Finger über seine Haut.
"Oh ja, es kann doch nur besser werden."
Meinte sie und neigte ihren Kopf leicht zu Seite. Wartete dann aber ab. Das Spiel könnte ruhig weiter gehen.

@Caelum

Jetzt übertrieb er doch extrem und schoss über sein Ziel hinaus mit dem was er sagte. Denn es waren Worte welche weder zu Aena passten noch würden diese Worte ihre Lippen verlassen. Jeder in den kleinen verschlafenen und süßen Dorf wusste das Aena zu jeder Zeit für ein Kampf bereit war. Alles würde sie geben und bis aufs Letzte kämpfen. Dies war typisch für Arena. Eine Frau welche keine Angst zeigte und sich wohl mit jedem anlegen würde.
Die Stille, welche sich für ein kurzen Moment ergab ging ihr durch Mark und Bein. Sie ließ sie soga kurz erschaudern. Doch ihr Blick ihm gegenüber war alles andere als freundlich. Zu gerne hätte sie ihn in diesem Augenblick tatsächlich auseinander genommen.

Die Worte holten sie wieder aus ihren Gedanken. Auf den Trost hin füllte sie sich erneut den Becher und stieß mit an, nachdem sie sich von Caelum gelöst hatte.
Aus seinem Blicken wurde sie nicht schlau, doch wirklich in die Knie zwingen ließ sie sich nicht. Das man es mir ihr nicht leicht haben würde zeigte sich wohl immer mehr. Denn ihr Sturrkopf war doch recht groß. So hatte sie ihm ihren Rücken zugewandt und unterhielt sich wieder mit den Bewohnern. Als würde sie sich versuchen abzulenken.

@Caelum

Oh ja, sie hasste ihn in diesen Moment. Sie könnte ihn definitiv zum Mond schießen und das mit wachsender Begeisterung. Er war ihr nicht nur zu nah getreten, nein, er nahm sich auch noch heraus über sie zu sprechen. Und das in einer Art und Weise welche überhaupt nicht stimmte. Ihre zarten Hände hatten sich zu Fäusten geballt. Doch den Frust in sich ließ sie keinen freien Lauf. Zum Glück wohl für ihn.

Das Gespräch welches sie führte ließ sie immer wieder auflachen. Da er der Vater ihres besten und einzigsten Freundes war war eine bestimmte Bindung zwischen ihnen.
"Ich weiß nicht wo er sich herum treibt. Lange habe ich ihn nicht gesehen."
Ein leichter Anflug von Sorge lag in ihrer Stimme. Und wer siekannte wusste ganz genau das sie für die jenigen, welchen sie vertraute, über Leichen gehen würde.

Als sie ein nuscheln hinter sich vernahm, sowie das Wort Stallbursche, drehte sie sich um und musterte Caelum, welcher wirklich nicht gerade wie das blühende Leben aussah.
"Alles ok?"
Aena sprang über ihren eigenen Schatten und ging auf ihn zu, legte soga eine Hand auf seine Schulter und drückte sachte zu. Ihren Kopf neigte sie leicht zu Seite und wartete auf seine Reaktion ab. Denn wirklich gut schien es ihm gerade nicht zu gehen.

@Caelum

Was hatte sie sich nur dabei gedacht diesen jungen Mann mit in dieses friedliche Dorf zu nehmen. War sie wirklich so blind gewesen? Denn von Anfang an war er ihr nicht geheuer gewesen. Und nun zeigte sich dies immer mehr das sie doch auf ihren Kopf hätte hören sollen. Kayne, ihr bester Freund, hatte ihr des öfteren gesagt das sie auf ihren Kopf hören sollte. Verdammt, warum tat sie dies nicht einfach? Sie war doch eben auch nur ein Mensch.
Als sie sah wie sich der Wein verfärbte machte Aena ein Schritt nach hinten. Sie war alles nur nicht blind und vor allem nicht dumm. Ihre Stirn legten sich skeptisch in Falten.
"Trinkt nicht mehr von den Wein."
Sprach sie etwas lauter. Ihre Stimme hingegen wirkte angespannt. Die blauen Augen, welche ihn wie eine Löwin fixierten wirkten momentan undeutsam. Nichts konnte man aus diesen lesen, was man sonst immer tun konnte.
"Was bist du... Und nein... Nicht der Wein ist Schuld..."

Ein weiteren Schritt machte sie nach hinten und sah recht schnell von links nach rechts. Die Sorge in ihr wuchs und ließ ihr Herz um einiges schneller schlagen. Doch versuchte sie weiterhin eine angenehme Ruhe auszustrahlen, auch wenn dies nicht gerade einfach war sich zusammen zu reißen und ihn an die Gurgel zu gehen.
"Geht am besten rein."
Waren ihre weiteren Worte, ehe ihre Blicke ihn wieder fixierten. Da legte sie sich doch lieber mit Eomer an oder schlug sich mit anderen Wesen herum. Das hier verwirrte sie dann doch etwas mehr. Aber noch blieb sie ruhig.

@Caelum

Die blauen strahlenden Augen fixierten ihn. Jede einzelne Veränderung versuchte sie in sich aufzusaugen. Auch wenn es nicht so einfach war. Sie kannte ihn nicht und konnte nichts von ihm wirklich einschätzen. Vermutungen konnte sie aufstellen, mehr aber auch nicht.
Auf seine Worte hin reagierte Aena Anfangs überhaupt nicht. Denn weiterhin war ihr diese ganze Sache nicht geheuer. Auch auf Nessa und die Anderen reagierte die junge Frau anfangs nicht. Erst als Caelum näher an sie heran trat richtete sie nur ein Blick zu Nessa.
"Macht einfach das was ich sage..."
Mehr sagte sie nicht, ehe ihre Blicke wieder zu Caelum gingen.
Er hatte sie bloßgestellt und sich darüber amüsiert. Und nun passierte dies. Sie war kein Unmensch, aber das hier passte ihr ganz und garnicht.
Sie griff nach sein Becher und kippte den Wein vor sein Füßen aus.
"Was ist das?"
Ihre Stimme klang angespannt. Ihre ganze Haltung wirkte so, doch konnte man den Kampf in ihren Augen sehen. Sollte sie ihn zum Teufel jagen oder nicht.

@Caelum

Als die ersten gingen und ihrer Anweisung folgten war sie etwas beruhigter. Sie hing an diese Bewohner des Dorfes und liebte sie wie ihre eigene Familie. Wobei man fast schon sagen konnte das Nessa wie eine Großmutter für sie war. Genau aus diesem Grunde wollte sie alle in Sicherheit wissen. Denn Aena könnte sich dies nicht verzeihen wenn jemanden etwas zustoßen würde.
Den Becher, welchen sie gerade noch ausgekippt hätte warf sie ihm förmlich vor die Füße. Und als es anfing zu zischen machte sie ein Schritt nach hinten. So wurde ihr Blick ihm gegenüber nur noch skeptischer, welcher ihn traf. Das blau ihrer Augen wirkte förmlich wie eine wilde und ungebendigte See.
"Es fing erst mit dir an."
Auch wenn ihre Worte wohl verletzend wirken mögen, so musste sie diese einfach los werden.

Als Caelum erneut wieder näher zu ihr kam spannte sich automatisch sichtlich ihr gesamter zarter Körper an. Jeder einzelne Muskel wirkte schon fast so als würde dieser jeden Augenblick zerreißen wollen.
"Wen willst du das erzählen? Mir, die das alles gesehen hat? Für wie dumm hältst du mich?"
Ja, sie konnte zart sein aber ebenso konnte die hübsche Frau auch ihre Krallen ausfahren.
Diesmal wich sie nicht zurück sondern blieb stehen wie ein Fels in der Brandung. Kein Schritt machte sie nach hinten.
" Welche Stimmen in deinen Kopf? "
Was die Lage des Dorfes anging wusste sie nur zu gut bescheid, weshalb sie dies einfach ignorierte und darüber einfach schwieg.

@Caelum