#1

Past & Present

in Lothlorien 19.03.2024 16:25
von Maedhros • 8 Beiträge

Maedhros & Idhril
Randgebiet von Lothlórien


Er wusste gerade nicht, ob ihm der Kopf stand, weil der bestenfalls schwirrte. Sil hatte sich zu einem „Familientreffen“ im Alten Wald breitschlagen lassen, was hieß, dass auch ihr Schwager dort war. Und der war irgendwann – nach ein paar deutlichen Bier zu viel – auf die Idee mit den Saufliedern gekommen. Dabei hatte Bombadil ja schon immer was seine Verse anging ein friss mich oder reim dich an sich. So was aka Tom Bom Dongdelong, aber jetzt war da nur noch mystisches Kauderwelsch bei rausgekommen.

Natürlich hatte er Maitimo, der jetzt ja auch irgendwie der (andere) Schwager war dazu genötigt da gutmöglichst mitzumachen. Weil Kerls eben grad nach zu viel Bier immer dachten, sie müssten jetzt die starken Kerls raushängen lassen. Dabei war sein Bruder Canó deutlich besser im Singen, was für den Luftikus Tom jedoch nur eine Ausrede gewesen war. Ergebnis: Maitimo hatte sich irgendwie heiser japsen müssen, um in Ruhe gelassen zu werden.

Bei Goldbeere und Caranen hatte er doch eine gewissen Schadenfreude wahrgenommen und Sil sah so aus als wäre sie einfach nur froh, hier wieder rauszukommen. Nur kam man eben manchmal nicht drum rum. Obwohl er allmählich verstand, warum sie ihre Spookies bevorzugte. Selbst ihre kleinen Irrlichter, die auch gern ihren Jux machten, machten zumindest nicht gleich ein Jahrmarkttreiben daraus.

Irgendwann waren sie dann von der Qual erlöst und hatten sich loseisen können. Seine Herbstkrone (die auch sehr gut zu seinem Haar passte) saß immer noch schief und Maitimo hatte immer noch das Bedürfnis 3 weitere Liter Wasser zu saufen, um das Gefussels im Mund loszuwerden. Jedoch standen nach 2 Zeitaltern des Verschollen seins auch ein paar Dinge an, um die er sich gedrückt hatte. Er konnte nicht ständig zwischen Dies- und Jenseits an Silivrens Seite bleiben. Natürlich schon, er würde dahin auch zurückkehren, aber irgendwie war auch noch eine Welt da draußen, vor der er sich lange gedrückt hatte.

Zudem musste er zusehen, dass er auch den anderen verschollenen Bruder - Maglor wiederfand. Canó war neben ihm der letzte der Brüder, der noch lebte. Und da Maitimo bezweifelte, dass dieser sich Mandos „Gnade“ (die der Valar bekanntlich nicht besaß) ausgeliefert hatte, ging er davon aus, dass er immer noch da draußen war. Was ihn selbst anging, er galt zumindest offiziell als sehr tot. Genau genommen war er der einzige Elb, der bisher Suizid begangen hatte – oder hätte. Wenn Silivren ihn nicht gefunden hätte.

Also hatte er beschlossen, wenn er sich jemandem am ehesten annähern konnte, dann war es seine Cousine. Die – zusammen mit Celeborn und Maglors Ziehsohn Elrond – wohl noch die einzige aus dem alten Tagen war, die noch in Mittelerde weilte. Er konnte sich zumindest vorstellen, dass Artanis etwas gemischte Gefühle haben würde, ihn wiederzusehen. Denn Sil hatte ihn auch vor den Blicken anderer verborgen, so auch dem ihrem oder Elronds, die bekanntlich weit gingen. Zumal sie heute wohl kaum noch einer bei ihrem Mädchennamen rief – man kannte sie heute offiziell nur noch als Galadriel, Herrin von Lórien.

Und genau in Richtung Goldener Wald war der Feanori jetzt auch mit seinem Fuchshengst unterwegs. Wahrscheinlich würde die dortigen Wachen auch vom Glauben abfallen, wenn er sich als Maedhros Feanorion zu erkennen gab. Aber er würde keine Heuchelei betreiben, Maitimo stand zu dem, was er tat – im Guten, wie im Schlechten. Zudem hatte er seine Kapuze tief ins Gesicht gezogen, sodass man von seinem Anlitz überhaupt nichts sah. Die Kleidung war eher die eines Waldläufers, die wenig Aufsehen erregte. Denn seine langen Haare (für die jede Frau ihn morden würde) von der Farbe rotbraunen Herbstlaubs waren schon sehr auffällig. Es gab unter den Elben kaum jemand mit solcher Farbe – außer seinem Zwillingsbrüdern Amrod und Amras und Nerdanel, seiner Mutter. Die wohl immer noch im Aman weilte.

Irgendwo umweit der Grenzen Lóriens zügelte er sein Pferd. Er sollte vorher überlegen, welche Worte er sich für Artanis zurechtlegte – und vor allem auch für Celeborn. Dieser würde nach dem Wüten der Feanori in Doriath und dem Tod seines Ahnherren Elu Thingol wohl nach wie vor nicht gut auf ihn zu sprechen sein….



@Idhril



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#2

RE: Past & Present

in Lothlorien 19.03.2024 22:14
von Idhril (gelöscht)
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Es war jetzt schon doch ein wenig was her gewesen, als sie sich das letzte mal auf den weg nach Lothlórien gemacht hatte. Doch angekommen war die Elbenkönigin jedoch nicht. Nein sie musste eher noch einen Numénorer noch aufgreifen. Einer der wohl lieber einen anderen Weg einschlagen wollte, als das was er bisher getan hatte. Ob es Klug war? Nun bisher hatte sie noch nichts erfahren, nachdem sie mit ihm nach Thal geritten hatte und mit dem König geredet hatte ihn bei sich auf zu nehmen. Natürlich war Bard auch nicht gerade begeistert gewesen, jedoch war es ein Glück, dass Idhril ihn schon ein wenig überzeugen konnte, es für sie zu machen. Immerhin konnte sie Agandaûr schlecht mit ins Waldladreich nehmen. Sie hatte schon eher das er nicht einmal Lebend Thranduils Hallen erreichen würde. Und wenn doch wäre es ihr Gemahl selbst, der ihm sicherlich den Kopf von seinen Schultern schlagen würde. Eben eine Sache die man nicht gerade Herauf beschwören musste, wenn es nicht Notwendig gewesen war. Daher war sie dann doch ein wenig Erleichtert gewesen, dass Bard in gewisser weiße gnädig war.

Aber nun hatte sie, nachdem sie nicht wirklich etwas gehört hatte aus Thal, sich erneut auf den weg gemacht. Immerhin gab es viel zu bereden und sie wollte nun mal ihre Alte Freundin doch gerne mal wieder sehen. Natürlich war sie auch diesmal wieder alleine Unterwegs gewesen. Ja die Wachen Dienten zum Schutz, aber sie mochte es eben auch mal alleine zu sein. Und es bedeutete nun mal auch nicht, dass sie sich halt nicht verteidigen konnte.

Dennoch war es wieder ein wenig her gewesen und kam sogar diesmal ein wenig weiter, als wie beim Letzten mal. Denn diesmal schaffte sie es die Grenze zu erreichen. Sie hatte ihr weißes Pferd ein wenig gezügelt und Ritt nun etwas langsamer. Dabei war ihr nun schon vom Weiten ein wenig aufgefallen, dass sie wohl nicht die einzige war, die dort hin wollte. Auch wenn dieser Reiter wohl eher aussah, als ob er doch ein wenig zögern würde weiter zu reisen. Wer es war, hatte sie noch nicht wirklich erkannt, dennoch kam sie ihm mit ihrem Pferd ein wenig näher. Einer der Wachen war es sicherlich nicht. Das stand außer frage. "Wollt ihr zu der Herrin von Lórien?", fragte sie dann einfach mit einer recht ruhigen, aber dennoch etwas bestimmenden Stimme, als sie dann neben ihm war und ihr Blick auf ihn lag. Wobei dieser blick, sicherlich alles andere als angenehme gewesen war, denn ihre blauen Augen, wirkten recht kalt, was ihre weiß-silbernen Haare noch unterstrichen, so wie alles andere, was in Weißsilber gehalten wurde.
@Maedhros



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#3

RE: Past & Present

in Lothlorien 20.03.2024 15:26
von Maedhros • 8 Beiträge

Einfach werden würde es wohl nicht. Denn Artanis hatten ihren Onkel – und mithin seinen Vater – nicht ausstehen können. Feanor hatte ja auch einmal um eine Haarsträhne von ihr gebeten, einfach, weil er alles Schöne sammelte und sie hatte es ihm reguros verweigert. Wie sie zu den anderen Eldar dieser Tage stand, wusste er nicht. Fest stand, dass sie wahrscheinlich – außer ihm und Canó – die letzte verbliebene Noldor hier war. Dass das manchmal zu einer gewissen Einsamkeit führen konnte, vermochte sich Maitimo vorzustellen.

Dennoch mochte das nicht die Taten der Brüder aufwiegen und ob ihm Verzeihung zu teil wurde, war ungewiss. Er wusste auch nicht, wie Maglors Ziehsohn Elrond reagieren würde, denn nach Imladris wollte er auch noch irgendwann. Für Elrond - und damals dessen Zwiling Elros, war er immerhin quasi der „Onkel“ gewesen. Celeborn würde ihn des mit alles anderen als offenen Armen empfangen. Für die Sindar, die eben letzten Endes quasi auch Teleri waren, waren die Söhne Feanors nichts weiter als Ausgestoßene und Sippenmörder.

Maitimo war nicht stolz auf das, was damals in Aqualonde passiert war – oder später in Doriath. Allerdings war es immer extrem schwierig gewesen seine hitzköpfigen Brüder, meinet die 3 C`s – Celegorm, Caranthir und Curufin – in Schach zu halten. Es wusste aber auch, dass es nichts brachte, in der Vergangenheit zu verharren.

Als er Hufgetrappel hinter sich vernahm, hielt er inne, blickte sich allerdings nicht um. Das hätte etwas von der Neugier eines kleinen Kindes und für solcherlei war er nun wirklich zu alt. Von ihm erkennen konnte man immer noch nicht viel, da die Kapuze immer noch über seinen Kopf gezogen war. Die grauen Augen musterte sein ankommendes Gegenüber nur ruhig. Die schon allein aufgrund ihres Aussehens auf Sindar schließen lies. Maitimo seufzte innerlich, allerdings konnte er er nicht ewig vor all diesen Dingen davonlaufen.

Insofern kam ein ruhiges: „Le Suilón“, auch, wenn er Sindarin in seiner Vergangenheit weniger benutzt hatte, wie Quenya. Dann schlug er ansatzweise die Kapuze zurück, womit die langen rotbraunen Haare samt Silberreif zum Vorschein kamen, der ihn wohl recht augenscheinlich als Noldorprinzen (in seinem Fall eher Teilzeit-König) auswies* .“ Nun – ja, Dass ich meine Cousine zuletzt sah, ist lange her.“ Maitimo suchte keine Ausflüchte, was das anging.


@Ihdril



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#4

RE: Past & Present

in Lothlorien 24.03.2024 07:14
von Idhril (gelöscht)
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Die reise war nun ein wenig ruhiger verlaufen und sie konnte sich um einiges Gedanken machen. Welche Wege sie als nächstes gehen sollte oder welche nicht. Immerhin war es immer noch ihr Ziel gewesen einen Bündnis mit Thorin ein zu gehen. Denn nach der Schlacht, gab es zwar keinen Krieg mehr zwischen den Zwergen und den Elben, jedoch war das Verhältnis beider Völker immer noch angespannt. Etwas was ihr nicht gänzlich gefallen hatte. Dennoch konnte sich Idhril nicht zurück lehnen und es so stehen lassen. Sie wollte das sie sich wenigsten ein wenig mehr verstehen. Selbst wenn sie es war, die am ende in Erebor auftauchen musste um etwas zu ändern. Und dieses Unterfangen würde sicherlich alles andere als leicht sein, vor allem wenn man bedachte das Zwerge recht Stur sein konnten. Und der König unter dem Berg war da sicherlich nicht viel anders gewesen.

Als sie jedoch die Grenze erreicht hatte, schien sie jedenfalls ich alleine gewesen zu sein, die nach Lothlórien wollte. Der Fremde war für sie schnell eingeholt, da dieser so oder so nicht schnell ritt. Naja bis er wohl sie gehört hatte und dann doch zum stehen kam. Natürlich konnte sie auch erst einmal sein Gesicht nicht sehen, da er dies vor ihr verbarg, aber das taten viele in der Zeit, sie selbst hatte es auch überwiegend getan. Dennoch lies sie sich nicht daran hindern ihn an zu sprechen und zumindest vielleicht zu erfahren, ob er den gleichen weg hatte wie sie selbst auch. Bei seiner Begrüßung neigte sie leicht ihren Kopf, sah ihn jedoch weiter an. Dann zog er jedoch seine Kapuze ein wenig zurück und sie konnte ihn nun ein wenig besser erkennen. Doch seine nächste Worte ließen sie kurz nachdenklich werden und sie sah ihn sich etwas genauer an. Vom Aussehen her, erinnerte sie ihn ein wenig von alten Erzählungen, die aber schon sehr lange her gewesen waren. Daher war sie sich nicht gänzlich sicher. "Eure Cousine?", wiederholte sie daher und blickte ihn noch ein wenig an. "Nun würdet ihr mir erklären wer ihr seid?" Es war vermutlich besser gewesen es aus seinem Munde zu erfahren, ehe sie sich vielleicht doch noch irrte. Vor allem da sie eher dachte das dieser sicherlich nicht mehr am Leben sein könnte.
@Maedhros



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#5

RE: Past & Present

in Lothlorien 24.03.2024 11:44
von Maedhros • 8 Beiträge

Ja, sie hielt inne, fast hatte er das auch erwartet. Aber Maitimo konnte nicht so tun, als wäre er irgendein unbefangener Elb, dann er war alles andere als das. Wenn man genauer hinsah, war es schon auffällig, dass ihm eindeutig die rechte Hand fehlte und dort stattdessen eine Art Prothese war. Es gab nicht viele Eldar, die solch eine Art von Entstellung hatten. Nein, die meisten von ihnen waren makellos, wie eh und je.

Vielleicht hatte er die Sindar mit dem Tenor ein wenig misstrauisch gemacht. „Ja, Artanis ist…“ bis ihm kam, dass sie heute keiner mehr so nannte. „Galadriel, die meisten kennen sie heute wohl unter diesem Namen. Artanis war ihr Mädchdenname.“ Da man ja nun wusste wie alt die Herrin Lóriens war, war es schon bezeichnend, wenn man von ihr als „Mädchen“ sprach. Aber ja, irgendwann war sie das auch einmal gewesen. Er wäre sowieso nicht um das unvermeidliche herumgekommen, insofern neigte er leicht den Kopf – nicht ohne einen gewissen Respekt und sagte dann leise:“Maedhros Feanorion.“ Dann schluckte er aber doch unmerklich. Was er und seine Brüder für den Rest der Elben waren, wusste er - Sippenmörder, Verräter, Ausgestoßene. Weswegen er auch etwas betreten den Blick senkte. Er erwartete jetzt keine freudige Begrüßung oder Applaus. Zumal er von den Toten zurückgekehrt schien…


@Idhril



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#6

RE: Past & Present

in Lothlorien 24.03.2024 15:16
von Idhril (gelöscht)
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Das der fremde Elb keinen richtigen Arm mehr hatte, war ihr natürlich nicht entgegen. Doch sie war jemand, den solche Dinge nie wirklich störten. Jeder konnte Narben Wunden oder was auch immer davon Tagen, welche die Verborgen waren und eben halt auch welche die schon sichtbar für alle gewesen waren. Immerhin hatte Agandaûr zum Beispiel auch nur ein Auge gehab und das andere war eben halt mit einer Kappe verdeckt, dank den Elbenzwillingen. Und bisher hatte sie auch nur ein einziges mal ihn drauf angesprochen, nun ja, eher war es eine Beichte von ihm gewesen, woher er diese Narbe hatte. Dennoch hatte sie sich am ende nicht daran gestört, genauso wenig wie Idhril es auch bei ihrem jetzt gegenüber tat und es fast schon regelrecht gekonnt übersehen lies. Nein, das war aber auch etwas was sie nicht wirklich wissen wollte, sondern eher wenn sie da eigentlich doch vor sich hatte und ob dieser vielleicht den gleichen weg hatte, wie sie.

Hatte er sie wirklich gerade bei ihrem alten Namen genannt? Da musste die Elbin doch ein wenig eine Braue anheben und blickte den anderen an. Es gab nicht mehr viele die sie so nannten. Die meisten nannten die Herrin nun eben Galadriel, sie selber tat es auch schon seit längerem. "In der tat .... nicht viele kennen ihren alten Namen.", wiederholte sie leise und lies den Fremden erst einmal nicht aus den Blick. Natürlich gab es viele Alte Geschichten und der gleichen, die Idhril kannte, schon alleine von der Herrin selbst. Daher war sie eben auch nicht ganz so sicher ob sie mit der Vermutung, was dem Fremden Betraf auch richtig lag. Zumindest erinnerte sein aussehen eine ältere Geschichte die sie eben mal gehört hatte.

Und dann hörte sie seinen Namen. Also war ihre Vermutung wirklich nicht ganz Falsch gewesen. Ob sie sich darüber freuen sollte oder nicht? Nun im Grunde hatte sie selbst nicht mit ihm wirklich etwas zu tun gehabt. Dennoch sah selbst bei ihr ein wenig die Begeisterung etwas anders aus. "So......", fing sie leise an und neigte ein wenig ihr Kopf zur Seite. "Dann lag ich als doch recht mit meinen Gedanken." Ihr blick ging in die Richtung wo sie eigentlich hin wollte und dann wieder zu ihm. "Ich habe ein paar Sachen schon von euch gehört. Wobei diese nicht gerade erfreulich klangen.", berichtete sie ihm dann und gab auch schon ein wenig Preis das sie eben halt einiges Wusste. "So viel ich weiß sollte ihr nicht eigentlich Tod sein? Zumindest von dem was ich gehört habe." Immerhin hatte man so auch sehr lange nichts von ihm gehört oder gar gesehen.
@Maedhros



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#7

RE: Past & Present

in Lothlorien 09.04.2024 13:51
von Maedhros • 8 Beiträge

Nun schluckte der Feanori doch etwas. Maitimo merkte, dass er sehr unsicher wurde. „Ich kannte Artanis im ersten Zeitalter schon – schon in Valinor.“ Das kam dem Noldor inzwischen vor wie in einem anderen Leben. Als es dann raus war, blieb sie vergleichsweise ruhig. Womöglich ruhiger als Maitimo es gerade war.

Aber immerhin war er auch - neben Canó – der gemäßigste der Brüder gewesen. „Ich…“ setzte er an und senkte den Blick. Ja, er wussste schon, er hatte es am Ende auch nicht ausgehalten und in Erwägung gezogen, sich in die Lavaspalte zu stürzen. Bis er Silivrens Ruf vernommen hatte. „Nun, vielleicht heißt es nicht umsonst Todgeglaubte leben länger. Ich wollte, aber….es…es wäre die falsche Entscheidung gewesen. Eine Lady, die mit der Geisterwelt sehr vertraut ist, hat mich gefunden und davor bewahrt.“ Er würde nicht mehr über Sil sagen, als nötig. Und es wäre falsch gewesen, denn sein Suizid hätte ihn nur geradewegs vor Mandos katapultiert. Also jener Valar, der sie damals schon verflucht hatte. Das wäre nur ein von Regen in die Traufe gewesen. „Ich…ich bin kein Feind, Herrin“ sagte er dann nur leise. Er hatte für seine Taten letzten Endes auch genug gebüßt. Hoffte er zumindest.


@Idhril



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#8

RE: Past & Present

in Lothlorien 10.04.2024 07:54
von Idhril (gelöscht)
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Nun kam es eben langsam heraus wenn die Königin aus dem Düsterwald, da vor sich hatte. Nun ein wenig überrascht war sie schon gewesen, da sie eben die Geschichte kannte die sie über diesen Elben gehört hatte. Und doch war sie auch zu gleich erstand das dieser halt noch am Leben war, wenn man bedachte das man eben sehr lange nichts mehr von ihm gehört hatte. Aber sie merkte auch das er wohl mehr nervöser war. Doch es war natürlich nicht wegen ihr. Immerhin sahen die beiden sich nun mal zum ersten Mal. Dennoch konnte sie sich ein wenig denken warum, nachdem was sie gehört hatte. Die Frage war eben ob er erwünscht war oder nicht. "Das stimmt. Wenn alle glauben das man nicht mehr am Leben ist, wird man eben auch nicht mehr Gesicht oder am Ende gejagt.", stimmte Idhril mit einem leichten nicken zu. Was seine Lady anging, nun darauf ging sie nicht ein. Vielleicht später. Wenn er es den wollte.

Also er meinte das er kein Feind sei hob sie leicht eine Braue an und drehte sogar ihr Pferd ein wenig zu ihm. "Das ist eine Sache die ich nicht beurteilen kann." Fing sie an und deutete in die Richtung wo sie eigendlich hin wollte. "Dies ist immerhin nicht mein Reich und somit kann ich es nicht bestimmen. Hätte euer weg ina Waldlandreich geführt, dann wäre es sicherlich meine Entscheidung. Naja und die meines Gemahl.", erklär sie ihm dann. Dennoch sah sie das er wohl so etwas wie zögerte. "Ihr wirkt aber trotzdem sehr unentschlossen. Was lässt euch so zögern weiter zu gehen, wenn ihr selbst sagt das ihr kein Feind seit?" Dennoch sah sie ihn weiter mit einem ruhigen Blick an und dachte kurz nach. "Wobei ich mir selbst auch noch die Frage stellen warum ihr jetzt wieder kommt. Was bewegte euch diese Entscheidung zu treffen?"
@Maedhros



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#9

RE: Past & Present

in Lothlorien 10.04.2024 12:42
von Maedhros • 8 Beiträge

Maitimo war das durchaus bewusst und andere würden noch überraschter sein. Es sei denn Artanis hatte ihn inzwischen mittels ihrer Sehergabe ausgemacht, am Rande ihres Refugiums sollte das ein leichtes für sie sein. Für die Weiten hatten ihn Sils arcane Sinne immer verborgen gehalten. Natürlich war er nervös, Artanis hatte am Ende nicht auf ihrer Seite gestanden. Sie hatte Feanor gehasst - als er das Böse über die Herzen der Noldor brachte. Er selbst war seinem Vater damals allein schon aus dem Pflichtgefühl eines ersten Sohnes heraus gefolgt. Aber im Nachhinien – und auch wenn man Sil fragte: „Du weiß was ich von deinem Adar halte – nichts.“ Sil sagte immer, ein Schwur der einem aufgrund Pflichtgefühls abgerungen wurde, war kein Eid, sondern Erpressung. Es stimmte auch: ihr Vater hatte damals nie nach den Belangen seiner Söhne gefragt. Bis Maitimo das auch so hatte realisieren können, hatte es lange gedauert.

„Ich brauchte Zeit. Um Abstand zu all dem zu finden. Und das tat ich nicht, solange es mich verfolgte.“ Verflucht war er zwar immer noch, aber Sil hatte Möglichkeiten solche Dinge abzuschwächen. Am Ende war es recht simpel gewesen: „Ein Fluch hat nur Macht über dich, wenn du sie ihm gibst. Das musst du aber nicht.“

Auch wenn er sich lange zurückgezogen hatte, er wusste durchaus über die heutigen Gegebenheiten Bescheid. Er wusste auch, wer Thranduil war. Letzten Endes war er genauso wie Celeborn ein Vetter Thingols und schon allein deswegen hätte es Qualm gegeben. Wegen dem Überfall der Feanori auf Doriath, wo Thingol erschlagen worden war und damit nicht zuletzt Thranduils und Celeborns Heimat verwüstet. „Glaubt mir, ich weiß, was Euer Gatte von mir hält - nichts. Wir sind uns früher schon begegnet. Genau aus demselben Grund, warum Celeborn nicht gut auf mich zu sprechen sein wird.“

Wenn sie so direkt fragte, bekam sie auch eine direkte Antwort. Maitimo hatte es trotz allem nie an sich gehabt, zu lügen. „Scham, Herrin“ sagte der Noldor dann leise. „Und weil ich nicht ewig tot spielen kann. Nun, ich könnte, aber dann wäre ich auch nur wieder unehrlich und nicht besser als früher. Der einfache Weg ist selten der Richtige. Außerdem...“ er hätte ja seine Hilfe angeboten, sofern man sie überhaupt wollte „sagen wir Ardas Probleme sind nicht grade kleiner geworden. Und wir waren mit die ersten Feinde, die Morgoth und Gorthaur hatten. Wir kennen sie wahrscheinlich schon viel, viel länger als irgendwer hier sonst. Ob das zu etwas gut ist, weiß ich nicht. Letzten Endes beginnt alles mit einer Frage.“


@Idhril



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